Franziska wurde von ihrer Mutter eingesperrt, Klara als Dreijährige an Familie und Nachbarschaft verkauft. Auch Susanne, Judith und Dorothee wurden als Kinderprostituierte herumgereicht und gefoltert. Wie kann eine Tochter damit leben, dass sie von ihrer eigenen Mutter gequält wurde?

Ein Mädchen steht hinter einem Vorhang. (picture alliance / Photoshot)
Die Betroffenen können sich an bestimmte Zeiträume in ihrer Kindheit oft nicht erinnern. (picture alliance / Photoshot)
Susanne zum Beispiel entkam der Satanssekte erst mit Mitte 40. Unter neuem Namen begann sie in einer anderen Stadt ein zweites Leben.

Dorothee, 54, weiß seit vier Jahren mit Gewissheit, was geschehen ist. Sie fand den Ort – eine abgelegene Kirche am Rande eines Industriegebietes – an dem sie als Achtjährige eingesperrt und gefoltert wurde.

Wer von besonders traumatischen Kindheitserinnerungen berichtet, wird von Außenstehenden schnell für verrückt erklärt. Tatsächlich sind die Erinnerungen der Betroffenen oft bruchstückhaft, eigentümlich zeitlos. Das ist typisch für diese Art der Traumata und genau das wollen die Täter: Wer weder Ort noch Zeit des Verbrechens nennen kann, wird als Zeuge von Polizei und Gericht nicht ernst genommen.

 

Teufelsmütter
Wenn Töchterseelen zerbrechen
Von Rosvita Krausz

Regie: Antje Vowinckel
Es sprachen: Mariel Jana Supka, Katja Hirsch, Annette Strasser,
Susanne Kliemsch, Anton Andrejew
Ton und Technik: Nikolaus Löwe und Wenke Decker
Redaktion: Tina Klopp

Produktion: Dlf 2019

Teufelsmütter. Wenn Töchterseelen zerbrechen (PDF)

Teufelsmütter. Wenn Töchterseelen zerbrechen (Textversion)