Am Sonntag, 4. Oktober 2009 lud die Männerpartei zum Kennenlerntreffen Vereine und Gruppierungen ein, die sich der Männer-, Väter- und Jugendamtsopferarbeit widmen. Geballte Kompetenz zeigte sich beim gemeinsamen Brunch mit Kurzvorträgen und Vorstellung der 15 anwesenden Vereine und Gruppierungen. Ziel des Treffens war es, dass die Vereine sich untereinander besser kennen lernen und miteinander vernetzen, um gemeinsame Stärken auszubilden und sich gegenseitig zu ergänzen.
Die Entstehungsgeschichte der Vereine lässt sich oft darauf zurück führen, dass man ein Defizit erkannt hat und dem man abhelfen möchte. So wurde das vatersein.de Internet Forum gegründet. Oft passiert es, dass man hilfreiche Antworten bekommt, aber man wird auch oft angefeindet oder löst mit seiner Anfrage Streitigkeiten unter den Beteiligten aus. Das wollte vatersein.de besser machen. Mit 8500 registrierten Usern ist vatersein.de heute mit Abstand das bedeutendste Internet Forum der Väterszene.
Auf der Seite pappa.com werden bis heute sehr viel Information aus der Väterwelt zusammen getragen. Die Initiatoren fanden sich in einer Gruppe einer Beratungsstelle zusammen und erstellten so das Informationsportal. Die Kind-Vater-Mutter Begegnungsstätte soll neben der Begegnung auch Zufluchtsort für notleidende Väter sein und entsorgen Vätern und Mutter bei der Integration in die Gesellschaft unterstützen. Je nach den Möglichkeiten werden derzeit die Räume renoviert und ausgebaut.
Eine politische Stimme möchte dieser Bewegung die Männerpartei geben, was sich als schwierig herausstellte. Eine kleine Partei kann nicht viel bewegen, trotzdem wurde einiges erreicht, so dass Richter und Gutachterverbände sich heute nicht mehr so eng verbünden können und ungerechte Finanzierung von Frauenhäusern gerät ins Wanken. Als größtes Hindernis wird der Anwaltszwang gesehen. Hohe Kosten können viele Eltern nicht stemmen und für Freiwilligkeit müssten Anwälte ihre Attraktivität erhöhen. Politische Sensibilisierung und gesellschaftliche Aufklärung findet rund um das Thema männliche Gewaltopfer statt. Klare Regeln führen dazu, dass man nicht zu Gericht gehen muß, durch die derzeit herrschende Einzelfallgerechtigkeit kann aber sich im derzeitigen Rechtssystem jeder der beiden Kontrahenden vor Gericht durchsetzen. Jeder Richter entscheidet, je nach täglicher Laune, wer da heute gewinnen soll. Prozessbeobachter setzen sich in Gerichtsverhandlungen und erstellen ein Buch der Best Practices.
Der Väterwiderstand ist noch in der Entstehung und wurde Anfang des Jahres gegründet und berichtet beim nächsten Treffen ausführlich von den Arbeiten.
„Vielen Dank nochmals für die tolle Organisation des "Familierechtstreffs"!“
Ende des Jahres wird ein Verein gegründet, der sich Agens nennen wird. Beteiligt ist ein Autorenkreis, der über ein großes Wissen in der Männerarbeit verfügt. Heute sind zunehmend Männer und Jungen von Defiziten in der Gleichberechtigung betroffen. Lösungsansätze sollen politisch und gesellschaftlich wirksam untergebracht werden. Hierzu ist auch die Durchführung einer Pressekonferenz, Podiumsdiskussionen und ein Kongress geplant. Werkstattberichte und Einzelerfahrungen sollen eingebunden werden, um das ganze plastischer darstellen zu können.
In Düsseldorf gibt es zwei kleine Vereine, die Düssel Moms and Dads und Childpeace. Am Japantag trafen sich die Väter von Düssel Moms and Dads und veranstalteten von nun an Infostände. Veranstaltungen werden für wichtiger angesehen als Internetangebote. Childpeace trifft sich alle zwei Monate zu gemeinsamen Gesprächen.
Die Väterarbeit des Bundes freier evangelischer Gemeinden geht mit seiner neugegründeten Gruppe Vaterliebe auf die Probleme von Trennungsväter ein und möchte den Gemeinden helfen, Unterstützung für Trennungsväter aufzubauen. Das christliche Weltbild von Vaterschaft und die Verschiedenheit der Geschlechter stehen im Focus und der Elternteil, der sich nicht trennen möchte, soll nach christlichen Aspekten gefördert werden. Die Kinder verbleiben aus Sicht der Vaterliebe beim ehetreuen Elternteil.
Die Vernetzung der Pressearbeit möchten die Jugendamtopfer.de fördern, damit auch spektakuläre Fälle von Inobhutnahmen in der deutschen Presse beachtet werden. Wünschenswert wären Listen von Ansprechpartnern vor Ort und Adresslisten von Anwälten, Beiständen und anderen Fachleuten, die notleidende Eltern unterstützen können. Wenn sich eine Tragödie ereignet hat und die Bevölkerung sieht dass man immer vor Ort ist, wirkt man glaubwürdiger. Wir müssen uns vernetzen und schnell reagieren können. Weder die Väter haben eine Lobby noch betroffene Mütter.
Eng zusammen arbeiten bereits die Großelterninitiative und die Eltern für Kinder im Revier. Die Großelterninitiative leistet gute Pressearbeit und unterstützt damit auch den EfKiR. Für Väter, die neu in die Gruppe kommen, wurde ein Leitfaden zusammengestellt, der eine erste Orientierung bietet. Betroffene werden in Form von Beistandschaft begleitet, auch zu Rechtsantragsstellen und Verwaltungsgerichten. Dadurch wurde auch eine Zusammenarbeit mit den Jugendämtern erreicht.
„Du brachtest einen Stein ins Rollen und es ist die Aufgabe der Beteiligten, daraus was zu machen.“
An den Erfahrungen, die Eltern von den PAS Eltern berichteten, hat sich eine Verfahrenspflegerin festgebissen. Männer betrachten sich oft als bedeutungslos und ziehen sich schnell zurück. In Würzburg fand die Tagung Familie und Schule statt, die dafür werben möchte, dass jeder Elternteil, auch ohne Sorgerecht, einen Kontakt zur Schule bekommt. Viele können fachlich nicht einschätzen, was sich bei einer Trennung abspielt und können daher auch nicht damit umgehen. Im April 2010 wird es in Berlin eine Veranstaltung geben, welche Ausbildung Fachkräfte wirklich brauchen, um notleidenden Eltern und Kindern zu helfen. Qualifizierte Arbeit bewirkt, dass man als Störenfried keine Aufträge mehr bekommt. Hier wollen die PAS Eltern etwas ändern.
Allgemein gibt es viel Gesprächsbedarf. Berührungsschwierigkeiten müssen überwunden werden, persönliche Eitelkeiten erschweren Gemeinsamkeit. Die einen möchten gerne alles unter einen Hut bringen, die anderen möchten ihre Individualität behalten. Öffentlichkeit birgt auch die Gefahr in sich, angreifbar zu werden und man scheut die juristische Auseinandersetzung. Eine Tagung der Vätervereine wäre eine gute Chance, von dieser Tagung aus neue Wege zu gehen.
Wenn man sich die Szene betrachtet sind alle Kompetenzen vorhanden, die man nun bündeln kann. Wir werden nicht bezahlt für unsere Arbeit, jeder hat seine eigene Herangehensweise. Manche gehen nicht mal zum Rechtsanwalt, weil sie sich die Kosten nicht leisten können oder möchten.
Wir sind einzelne Vereine, die Väterszene befindet sich noch in der Gründung und hat keine Lobby. Durch das Treffen entsteht Vertrauen in die Arbeit der anderen. Solange man nicht betroffen ist oder keinen betroffenen kennt, interessiert man sich nicht für das Thema und hält die Väterszene für eine seltsame Szene. Man hört einfach nicht zu. Es wird einem eingeredet man hätte doch sowieso keine Chance und solle aufhören.
Finanzieren lässt sich eine erfolgreiche Lobbyarbeit nur, wenn ein Verein die Strukturen der Mäzene nutzt, um an das Geld zu kommen. Neben Gruppenarbeit und Vernetzung brauchen wir Öffentlichkeit und Prominente, die unsere Sache unterstützen. Das, was wir erreichen wollen, schaffen wir nur, wenn wir mit professionellen Kräften arbeiten. Die Vernetzung können wir lassen, wenn wir die erforderliche Professionalität außer acht lassen.
„Ich wollte Menschen aus verschiedenen Organisationen kennenlernen, die aktiv unserer Sache nachgehen. Das Treffen ist insoweit wohl vollständig gelungen! Danke!“
Auf ehrliche Anfragen bekommt man auch erstaunlich ehrliche Antworten. So könnte man die Agens als wissenschaftlichen Pool nutzen.
Weitere Prominente sind die Richter Elmar Bergmann, Jürgen Rudolph, Hans-Christian Prestin (Wird in Berlin sein), Thomas Krille, Richter am AG Zerbst, Lutz Bode. Weiterhin Carsten Rummel (dji)
In den anschliessenden Wahlen wurden folgende Schlagbegriffe für ein vorläufiges Manifest beschlossen:
- §1618a BGB zum allgemeinen gesellschaftlichen Grundsatz werden lassen impliziert Aktives Handeln, dem Trend der Politik und Regierung entgegenarbeitendes möglichst schnell und effektiv wirkendes Handeln auf allen möglichen Ebenen
- Ausbildung von Richtern, Jugendämtern, Rechtsanwälten etc.
- Gesetzesänderungen und Änderungen der Streitkulturen
- Gleichberechtigte Elternschaft in Rechten und Pflichten
- Interesse der Scheidungskinder in den Medien propagieren
- Kindesentführung bestrafen §235 StGB
- Konkret benennen wie er sich persönlich einbringen kann und möchte (berufliche Ausbildung, Fähigkeiten, Talente, Kontakte)
- Schaffen einer gemeinsamen Kommunikationsplattform "Familienrecht"
- Umgangsboykott bestrafen
- Vernetzung